Bildungs-Brücken: Aufstieg!

Logo_BBA

Elternqualifizierung für bessere Bildungschancen in zugewanderten Familien

Modellprojekt (2011-2013) der Otto Benecke Stiftung e.V. mit Förderung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Ein erfolgreicher Bildungsweg ist eine wichtige Voraussetzung für ein aktive Teilhabe und einen guten Einstieg in den Arbeitsmarkt. Zugewanderte Eltern wünschen sich wie alle Eltern gute Bildungsabschlüsse für ihre Kinder und die Eltern haben hohes Interesse an der Bildung ihrer Kinder. Aber manchen Migrationsfamilien fehlt das Wissen, wie der angestrebte Erfolg erreicht werden kann oder sie kennen die Erwartungen der Bildungseinrichtungen nicht. Ein Teil der Migrationsfamilien weiß nicht, wo sie Informationen und Beratungen erhalten können. Sie sind wenig oder unzureichend über die Eltern- und Familienbildung informiert. Das Modellprojekt wendet sich deshalb vor allem an Eltern, welche die Angebote von Familienbildungs- und Erziehungseinrichtungen derzeit noch nicht nutzen. Durch das Modellprojekt werden zugewanderte Eltern gestärkt, innerfamiliäre Bildungsräume kompetenter zu gestalten und so ihre Vorstellungen in die Bildungseinrichtungen Kindertagesstätte und Schule besser einzubringen.

Das Modellprojekt Bildung-Brücken: Aufstieg! wird von der Otto Benecke Stiftung e. V. durchgeführt und von dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/familie.html) gefördert. Die Laufzeit beträgt drei Jahre (2011-2013).

 

Chancen und Ziele

Durch das Modellprojekt werden zugewanderte Eltern bestärkt und dazu befähigt, die Bildungsverläufe der Kinder und Jugendlichen zu begleiten und zu fördern. Die Kompetenzen der Eltern werden gestärkt, um die Potenziale der Kinder aktiv zu unterstützen. Die wichtigen Übergänge vom familiären in den vorschulischen, vom vor­schulischen in den schulischen Bereich sowie von der Grund- in die weiterführende Schule spielen eine besondere Rolle. Die Fähigkeiten von Jungen und Mädchen werden besser gefördert. Außerdem werden die Eltern zu einer Beteiligung am Schulleben motiviert. Auf der anderen Seite erhalten Vertreter oder Vertreterinnen von Bildungseinrichtungen bessere Zugänge zu den Eltern.

 

Zentrale und dezentrale Angebote

Die lokalen Elternforen informieren über

- das Bildungssystem und den Umgang mit den Bildungseinrichtungen

- die Gestaltung der Übergänge

- die Sprachentwicklung und Mehrsprachigkeit
- die Verbesserung der Lernbedingungen
- die frühe Förderung

- die stärkere Beteiligung der Eltern in den Bildungseinrichtungen. 

Ebenso wird in den Foren über die Jungen- und Mädchen-, Väter- und Mütterrolle,das Alter der Kinder sowie Werte der ethnischen/ religiösen Gemeinschaften gesprochen.

Die Foren motivieren die Eltern, ihre Kontakte mit Bildungseinrichtungen wie Kindergärten, Schulen und anderen relevanten Organisationen zu intensivieren. Außerdem ermöglichen sie den Vertretungen von Bildungseinrichtungen einen Zugang zu den Eltern.

 

Zentrale Schulungen in Bonn qualifizieren die Moderatoren und Moderatorinnen sowie die Multiplikatoren und Multiplikatorinnen inhaltlich und organisatorisch, um die Elternforen vorzubereiten, Teilnehmende zu gewinnen und in den Elternforen neues Wissen zu vermitteln.

 

Prof. (em.) Dr. Ursula  Boos-Nünning von der Universität Duisburg-Essen begleitet seit 2011 als Expertin die inhaltliche Ausgestaltung der Elternforen und deren  Übertragung auf andere Regionen und Organisationen. 

In dem dreijährigen Modellprojekt werden Informationsmaterialien entwickelt, um die Inhalte und die didaktische Bearbeitung der Themen speziell für Migrationseltern zu konkretisieren. Die Entwicklung der Materialien geschieht auf Augenhöhe durch die aktive Mitwirkung der Migrantenverbände.

 

Zielgruppe

Die Zielgruppe sind zugewanderte Mütter und Väter, Alleinerziehende und Familienangehörige mit Kindern im Alter von 0-12 Jahren. Die Teilnehmenden der Elternforen sollten aus arabisch- bzw. berberischsprachigen sowie russisch- und türkischsprachigen Familien stammen.

 

Die Modellstandorte
Die Bildungsangebote für die Eltern werden vor allem in den Städten Berlin, Bonn, Dortmund, Duisburg, Düsseldorf, Espelkamp, Frankfurt a.M., Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Offenbach, Saarbrücken, Senden und Waldbröl angeboten.

 

Vorgehensweise

Die Qualifizierungsinhalte sowie die Weiterentwicklung des Projektes werden gemeinsam mit den beteiligten Migrantenorganisationen gestaltet. Zwischen der Otto Benecke Stiftung e.V. und den Migrantenorganisationen besteht eine gleichberechtigte Kooperation. Dadurch werden die Eltern erreicht, Multiplikatorinnen und Moderatoren geschult und die Inhalte entsprechend den Interessen der Eltern und der Verbände gestaltet. Das Besondere ist eine gleichberechtigte Zusammenarbeit von Migranten und deren Verbänden  mit der Otto Benecke Stiftung als zukunftsweisender Weg, um Kinder aus Migrationsfamilien zu fördern.

 

Die Partner

Folgende Verbände kooperieren mit der Otto Benecke Stiftung e.V.:

  • Deutsch-Marokkanisches Kompetenznetzwerk e.V. (DMK)http://dmk-online.org
  • Föderation Türkischer Elternvereine in Deutschland e.V. (FÖTED)/

          Almanya Türk Veli Dernekleri Federasyonu http://www.tuerkische-elternfoederation.de

  • Kultur- und Integrationszentrum PHOENIX – Köln e.V./

          Культурно - интеграционный центр ФЕНИКС  http://www.phoenix-cologne.com

  • Türkisch – Islamische Union der Anstalt für Religion e.V./

          Diyanet İşleri Türk-Islam Birliği (DITIB) http://www.ditib.de

  • Verband der Islamischen Kulturzentren e.V./ İslam Kültür Merkezleri Birliği (VIKZ)http://www.vikz.de

 

 

Kontakt und Information

Projektleitung
Dr. Jeannette Spenlen: jeannette.spenlen(at)obs-ev(dot)de, Tel.: 0228 / 8163-305

 

Bildungsreferentinnen

Inna Sudermann: inna.sudermann(at)obs-ev(dot)de, Tel.: 0228 / 8163-253

Berivan Mogultay: berivan.mogultay(at)obs-ev(dot)de, Tel.: 0228 / 8163-240